Wir hätten gern ein Zimmer mehr….
… war die hoffnungsvolle Vorgabe einer Familie aus Wien. Eine genauere Analyse ergab, dass die wunderschöne Maisonette Dachgeschosswohnung dieser design-affinen Minimalismus Fans nicht ausreichend Stauraum bot und dass die vorhandenen Zimmer noch nicht optimal bespielt wurden.
Ein bis dahin als Arbeitsraum, Bibliothek, Schrankraum, Gästezimmer und Yoga-Übungsraum verwendetes Zimmer wurde nur punktuell genutzt, während sich das Familienleben zum Großteil in der hellen Wohnküche im neu gebauten Obergeschoss abspielte, und das Kinderzimmer schön langsam zu eng für die beiden Kinder wurde.
Dieses so vielfältig eingesetzte Zimmer befand sich im unteren Teil der Wohnung, welcher der Altbauteil ist – mit hohen, luftigen Räumen, großen Fenstern und bereits sehr clever geschaffenen Stauräumen im Eingangsbereich, die wie ein Teil der Architektur wirkten.
Neues multifunktionales Kinderzimmer
Mein Design für diesen Raum erschuf ein multifunktionales Kinderzimmer mit einem Kubus, der als Hochbett, Bücherregal und Kleiderschrank dient. Weiters fanden in dem schönen Altbauzimmer ein Arbeitsbereich und ein ausklappbarer Gästefuton Platz. In der Mitte blieb viel offener Raum zum Spielen und Bewegen für das Kind, das dieses Zimmer nun bewohnt.
Das Wohnzimmer im Obergeschoss
Die Bücher und Musikinstrumente wanderten in das Obergeschoss mit den Dachschrägen. Damit das Wohnzimmer seine luftige Leichtigkeit behält und nicht überladen wirkt, entschieden wir uns für halbhohe, zierliche, weiße Metallregale eines italienischen Designlabels. Ausserdem wurden neue Sofas angeschafft, die das alte, selbstgebaute Sofabett ersetzen.
Wände verschieben
Nun mussten immer noch etliche Musikinstrumente, eine beachtliche CD Sammlung, die Yoga Ausrüstung und diverse andere Gegenstände ein Zuhause finden. Dieses Problem lösten wir, indem wir die bestehende, nicht tragende Rigips-Trennwand zwischen Wohnzimmer und Kinderzimmer entfernten. Nun wurden zwei neue Rigipswände aufgezogen, jedem Raum – sowohl dem Kinder- als auch dem Wohnzimmer wurden je ca. 35 cm “gestohlen”. In dem nun so geschaffenen Raum zwischen den Dachfenstern wurde ein Schrank mit deckenhohen, wandbüngien Türen auf der Wohnzimmerseite eingebaut. Die Türen wurden zusätzlich mit Wandfarbe gestrichen, um sie so gut wie möglich verschwinden zu lassen.
Marie Kondo
Durch diesen Trick gibt es jetzt ausreichend neuen Raum in der Wohnung. Die Familie kann ihren angeborenen Minimalismus ausleben, ohne dass die Gegenstände des täglichen Lebens Unordnung verursachen. Und Marie Kondo wäre begeistert von dieser Familie!
Wenn auch Sie Ihre Wohnung im minimalistischen Marie Kondo Style gestaltet haben möchten, kontaktieren Sie uns hier.
Fotos Michael Nagl